Unser Ausklang im Ahrtal …
Apropos nette Menschen … das Bäckerspaar, das das Baguette zur Suppe beigesteuert hatte, gesellte sich später auch noch zur Runde. Sie hatten den Hilferuf „Baguette ist alle“ von ihrer Freundin Marietta erhört und sich mit einer Magnumflasche Rotwein und Baguette zu unserem Lager auf den Weg gemacht.
So sind sie hier im Ahrtal – das erste Wort, was man hier in der Schule lernt, scheint „Spontanität“ sein. Und so lassen wir den Abend ausklingen, wohl wissend, dass die Erinnerung bei allen noch lange nachhallen wird.
Mittwoch, 14.10.2020,
11:00 Uhr, Dernau
Ein letzter Kaffee mit Andrea und Mona auf dem Campingplatz vor Mayschoss. Dann setzen sich die beiden Boliden in Richtung Dernau in Bewegung. Während Kirsten rechts abbiegt, um dem Neuen eine Vollwäsche in der Waschanlage zu gönnen, steuere ich mit dem Alten die bekannte Anlaufadresse auf der Friedensstraße an.
Ich parke direkt vor dem Eingang zum Tasting- und Verkaufsraum, schließlich will ich nicht ohne Ahrtal-Beute die Heimreise antreten. Der sympathische Berater im Verkaufsraum, dessen Namen ich leider vergessen habe zu erfragen, wirft einen bewundernden Blick auf das „Schwarze Schaf“ …. ich auf die Auslage mit den Weinen. Wir tauschen Eindrücke und Erfahrungen zum Landy mit dem Dachzelt gegen die Erfahrungen zu den aktuellen flüssigen Positionen auf der Weinkarte. Im Ergebnis rollt eine Sackkarre mit den verschiedenen Facetten der Meyer-Näkel´schen Spätburgunder ans Heck des Landy. Paula scheint zu ahnen, was jetzt kommen könnte. Sie räumt ihren Platz im Heck und klettert auf den Beifahrersitz, damit wir in Ruhe laden können. Ein ernstgemeintes „Bis bald“ zum Abschluss. Ich steuere den Landy zum ausgemachten Meeting-Point mit Kirsten auf der Hauptstraße. Die taucht kurz darauf mit dem strahlend dreinschauenden Neuen im Rückspiegel auf.
Ich fahre vor, durch die Weinberge in Richtung Esch. Ein letzter Halt am Aussichtspunkt mit Blick über Dernau. Ein letztes Selfie mit Kirsten und Dernau im Tal und dem Versprechen, uns solche Auszeiten öfter zu gönnen. Ab geht’s in Richtung Homebase des Neuen, nach Essen.
Ich sehe vornehmlich die Rücklichter des Neuen. Kirsten scheint extrem warm geworden zu sein mit der Ikone – auch was mögliche Geschwindigkeiten angeht. Bevor sie am Horizont enteilt, resümiere ich, dass auch ich warm geworden bin mit dem Neuen. Wobei ich das fahrtechnisch überhaupt nicht beurteilen kann. Keinen einzigen Meter bin ich mit dem Teil gefahren. Zu straff das Programm und zu groß die Lust meiner Frau, diesen Boliden selbst durch die Natur zu bewegen.
Wo war ich? Ach ja, beim Warmwerden. Die kurze Zeit scheint ausgereicht zu haben, um mich an die Heckpartie des neuen Defenders zu gewöhnen. Es entsteht tatsächlich so etwas wie Liebe auf den zweiten Blick.
Mittwoch, 14.10.2020, 14:00 Uhr,
Berthold-Beiz-Boulevard 320, Essen, Autohaus Stopka
Herr Bock winkt uns von weitem aus seinem Büro zu. Wir wollen sein Beratungs-/Verkaufsgespräch nicht stören und werfen ihm kurzerhand den Schlüssel von unserem Test-Defender zu. Ein danksagender Blick, eine schlichte Geste zur Verabschiedung. Alles wortlos … im Einklang mit unserem entspannten Verhältnis zu den Menschen dieses Unternehmens.
Kirsten steigt zu uns in das „schwarze Schaf“. Während der 45 Minuten Rückfahrt zu unserer Homebase fange ich Kirstens Eindrücke zu dem neuen Defender ein:
Und … wie war er? Wird er dem Anspruch „Die Rückkehr einer Ikone“ gerecht?
Kirstens Bilanz in Spiegelstrichen
– Der Kult-Charakter bleibt erhalten, wobei der Komfort deutlich fühlbar gestiegen ist.
– Ich brauchte keine große Einweisung. Das war wirklich reinsetzen, losfahren … wenig denken müssen, wie etwas funktioniert. Das Auto ist quasi selbsterklärend.
– Seine extreme Wendigkeit steht nicht im Einklang mit seiner Karosse, die auf den ersten Blick sehr massiv wirkt. Andersherum: Er wirkt wuchtiger, als er sich anfühlt.
– Die Elemente des Armaturenbretts sind echt schön designed, sie erinnern an seinen Vorgänger. Im Innenraum findest du keinen überflüssigen Schnick-Schnack. Alles ist sehr reduziert und edel.
– Du kennst mein Verhältnis zu unserem „schwarzen Schaf“ … das ist eine Hassliebe. Ich finde den von außen ultracool, aber das Fahren mit ihm ist mir ein Greuel, weil zu schwergängig, zu unkomfortabel, zu unwendig.
– Was die beiden Versionen aber vereint ist dieses Lebensgefühl. Das sind einfach andere Autos, die auch von anderen anders wahrgenommen werden. Ich hatte das Gefühl, dass uns Platz gemacht wird, wenn ich mit dem angerauscht kam. Nicht aus Angst, sondern aus neugierigem Respekt für dieses Kult-Mobil.
– Auch wenn es so sein soll, dass beide Versionen im Gelände nahezu ebenbürtig sind, was ihr Klettervermögen, ihre Wassertüchtigkeit angeht … ich hatte bei der Ahrdurchfahrt ein verdammt gutes Gefühl. Das wäre mit unserem Alten definitiv anders gewesen.
– Bei dem Fahrzeug ist alles amtlich, geschmeidig und zeitgemäß. Da scheppert nix, wie bei unserem alten. Da macht es auch Spaß, die Musik zu genießen, die aus der tollen Anlage kommt. Da steht der Klang im Vordergrund und nicht das Fahrgeräusch.
– Der Neue ermöglicht ein Stück Abenteuer, aber mit Komfort. Nenn es „Abenteuer light“. Ich bin sicher, dass Land Rover mit diesem Fahrzeug eine Nische besetzt, die auch für Frauen spannend sein kann. Wobei dieses Auto weit davon entfernt ist, in die mögliche Schublade „Frauenauto“ gesteckt zu werden. Das ist ein sehr erwachsenes Spielzeug … und dies nicht nur für Jungs.
– Was mir auch sehr gut gefallen hat, war unser Vorbeirauschen auf der Autobahn an euch beiden.
Fräulein, was soll ich sagen…. die Verdoppelung der Pferdestärken müssen sich ja bezahlt machen.
– Ich fühlte mich extrem gut angezogen mit dem Neuen, ob im Ahrtal oder auf der Autobahn. Ich bin sicher, dass dieses Gefühl auch bei uns in der Stadt anhalten würde. Ich halte ihn für genauso alltagstauglich wie unseren Velar und dessen Vorgänger, den Evoque.
– Was mich auch beeindruckt hat, war das Preis-Leistungs-Verhältnis der Ikone. Ich finde, dass man da ganz schön viel Auto für sein Geld bekommt.
Irgendwie werde ich bei Kirstens Schwärmereien das Gefühl nicht los, auf dieser Tour etwas Wesentliches verpasst zu haben, obwohl wir echt viel erlebt haben. Aber der Fahrspaß, den Kirsten so ausgekostet hat, ist mir definitiv verborgen geblieben.
Mal schauen, wir haben ja noch ein paar Rechnungen im Ahrtal offen. Ich würde gerne mit Julia, ihrem Mann und ihren Großeltern im Wohnzimmer ein Weinchen schlürfen, um mir anschließend von ihrer Tante Wein einladen zu lassen. Zu gerne würde ich auch mit Werner Näkel ein paar Geschichten auffrischen, um zu schauen, welche weitere WeinHeiten aufs Business übertragbar sind.
Und so schließen wir diese Story mit: „Heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage.“ (rb)
Fotos: Theodor Barth
Becker & Stopka GmbH & Co. KG
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