GANZJÄHRIG DRAUSSEN SITZEN oder auch „UNTER HIRSCHEN“

von | 21, 12, 20 | ALLGEMEIN

Im letzten Jahr war es das Weinfest im Mussumer Krug in Bocholt, das uns mit Marietta und Peter Schapdick zusammenführte – dieses Mal geht es ums Business: Schapdick meets PLATZHIRSCH #4. 

Mittwoch, 04. November 2020, 14:00 Uhr

Wir biegen ein auf die Zufahrt
zum Liederner Höfgraben 6a in Bocholt.

 

Wenn ich gewusst hätte, wo das ist, hätten wir auch unsere Fellnase Paula mitnehmen können.

Wir sind nur drei Kilometer vom Schüttensteiner Wald entfernt – ein schönes Areal für eine große Runde in der Natur. 

Kirstens Gesichtsausdruck lässt erraten,
dass sie gerade ihr mentales Navi um Verortung bittet. Keine Zeit für Diskussionen:
Marietta steht im Eingang ihres Hauses
und winkt uns vom Showroom zu sich.
Home-Story scheint angesagt. 

Ein „Corona-Ellbogen-Check“ zur Begrüßung. 

Das Anstoßen mit den Weingläsern im letzten Jahr war schöner, aber so sind nun mal die Zeiten. Wir nehmen an einer ausladenden Tafel im lichtdurchfluteten Esszimmer Platz.
Peter gesellt sich dazu, den Havanesen Quentin im Schlepp.

Woher kommt der Name, seid ihr Anhänger der Tarantino-Filme? 

Marietta: Peter schon … aber tatsächlich stammt der Name von unseren Kindern und hat seinen Ursprung in der Kinderstaffel „Was ist was?“ mit Tess, Theo und Quentin. 

Während Cappuccino, Gebäck und Wasser durch Marietta den Weg auf die Tafel finden, lasse ich die Eindrücke sacken. Der Blick auf die Outdoor-Tafel, die sich jenseits des riesigen Panaromafensters unter einem Glasdach präsentiert, erinnert mich an eine unserer Stories im PLATZHIRSCH #3, wo uns ebenfalls Einblicke in private Wohnsituation gewährt wurden. 

Auch dort wurde das Wohnzimmer harmonisch um einen Outdoor-Sitzplatz erweitert. 

Bei den Schapdicks ist es mehr als ein Wohnzimmer mit einer angrenzender Terrasse oder einem Wintergarten – es ist ein nahtloser Übergang von Indoor zu Outdoor.Eigenständige Areale, die man verschmelzen lassen kann, wenn einem danach ist. 

Ich kann mich schwer sattsehen … Wenn ich das richtig hintereinander bekomme, müsste im rechten Bereich dieses Panoramas die Sonne untergehen, oder? 

Peter: Das stimmt, diesen Moment genießen wir auch gerne. Das ist der Effekt, den wir durch unseren Umbau, durch diese Fensterfront erzielen wollten – das Gefühl zu haben, ganzjährig draußen sitzen zu können. 

Kennt ihr dieses Feeling, was sich in einem breitmacht, wenn ein Plan aufgeht? Dieses Gefühl dürften die beiden, die uns gegenüber sitzen, dauerhaft haben. Über dem Outdoor-Tisch hängen zwei Kerzenlüster, im Hintergrund stehen Sandstein-Säulen und -Amphoren, in denen Rosmarin gepflanzt ist. Über diesen Büschen meines Lieblings-Küchenkrauts erspähe ich Hirsche. Vorher hatte ich schon einen güldenen Hirschen im Wohnzimmer ausgemacht. 

Sagt mal, würden wir auch hier sitzen, wenn unser Business-Magazin nicht ausgerechnet PLATZHIRSCH heißen würde? 

Gelächter füllt den Raum und das Geständnis von Marietta, dass es ihr persönliches Deko-Faible sei. Es folgt ein Rundgang durch das Schapdick’sche Wohn-Revier, wo wir insgesamt sieben Hirsche aufstöbern – in allen Größen und Facetten. 

Marietta: Das Hirsche-Sammeln hat angefangen, als mein Brunnen-Faible nachließ. 

Peter lächelt mit einer milde wirkenden Gelassenheit. Ihm scheint es zu gefallen. Wer sonst würde sich einen 170 cm großen, weißen Hirsch in den Garten stellen lassen?

Gedanken an Kirstens Frosch-Tick, der mich seinerzeit etwas irritiert hat, kommen in mir hoch. Dann doch lieber „unter Hirschen“ als „unter Fröschen“, oder? Wobei – alles ist besser als „unter Geiern“. Sorry, Karl May – das ist nicht persönlich oder filmtechnisch gemeint, es geht nur um den Sympathiewert der Tiere. 

Wir nehmen an, dass es noch ein weiteres Motiv neben der Affinität für Hirsche geben könnte, eure Story im PLATZHIRSCH zu präsentieren, oder? 

Peter: Genau. Wir würden gerne unsere Hi-Finity-Anlage in der Region vorstellen. 

Das ist diese Panorama-Fenster-Anlage, durch die wir nach draußen schauen. Was müssen die Leserinnen und Leser wissen, ohne dass es zu technisch wird? 

Peter: Wie der Name erraten lässt, sprechen wir über ein absolutes High-End-Produkt der Firma Reynaers Aluminium. 

Reynaers ist ein europaweit führender Spezialist für die Entwicklung und Vermarktung von innovativen und nachhaltigen Lösungen aus Aluminium für Fenster, Türen, Fassaden, Schiebeanlagen, Sonnenschutz und Wintergärten mit Sitz in Belgien.


Infos zu der Produktwelt von Reynaers findet ihr hier:

Homepage
www.reynaers.de

Produkt
www.reynaers.de/de-DE/produkte/schiebe-und-faltschiebeturen/hi-finity

Youtube 
„Reynaers Aluminium – Hi-Finity“

Welche Dimension hat diese Anlage, auf die wir bei euch schauen? 

Peter: Die Gesamtfläche ist 5 x 3 Meter. Die Anlage besteht aus zwei Scheiben. Jeder dieser motorgesteuerten Schiebetüren wiegt 520 Kilogramm – in Summe also mehr als eine Tonne Glas. 

Gibt es Grenzen bei den Maßen? 

Peter: Wir haben im vorletzten Dezember eine Hi-Finity-Anlage von 7 x 2,80 Meter bei einem Kunden eingesetzt. Da war das komplette Haus fertig, bis auf die Fensterflächen. Es war nach seinen Angaben nicht einfach, ein Unternehmen zu finden, das eine Lösung für eine solch gewaltige Fläche anbietet. Wir wissen darum, dass es einigen unserer Marktbegleitern zu schwierig ist. 

Marietta: Wir haben Impressionen unseres Partners Reynaers von einem Objekt in Dubai gesehen. Die dort verbauten sechs Elemente waren sechs Meter hoch und zwei Meter breit: Da sprechen wir über zwölf Meter Panorama. Also … es gibt diese Grenzen in der Produktion, die du angesprochen hast – aber nur wenige Menschen wollen die austesten. 

Wie dick ist eine solche Scheibe? 

Peter: Zwischen 5 und 5,8 Zentimeter.

Das ist deutlich mehr als eine dioptrien-beladene Brille, die an die besagten Böden von Bluna-Flaschen erinnert. Ist sie deshalb auch besonders sicher? 

Peter: Diese Scheiben sind mit einer Einbruchshemmung der Widerstandsklasse RC2 zertifiziert. 

Was heißt das für einen Nicht-Techniker? Panzerfaust-resistent? 

Peter: Nicht ganz. Diese Widerstandsklasse sagt aus, dass du mit einer Axt 60-mal auf die gleiche Stelle schlagen müsstest, um der Scheibe wirklich etwas anzuhaben, sprich: sie auch zu durchdringen.

Das könnte selbst für den hartgesottensten Spezialisten für spontane Eigentumsübertragung (Einbrecher) zu stressig werden. 

Peter: Anzunehmen. Was dieses Glas und sein minimal sichtbarer Rahmen noch auszeichnet, ist dessen hervorragender Dämmwert. 

Diese Anlage ist von seiner Energie-Effizienz gleichzusetzen mit einer Wand. Der größte Energieverlust tritt immer am Rahmen auf. Durch dessen minimalistische Optik bei der Hi-Finity-Anlage ist diese Konstruktion eine optimale Lösung für eine Niedrigenergie-Architektur. 

Also förderfähig?

Peter: Derzeit ist das so.

Was mir auffällt, ist die smarte Bedienung. Lediglich ein kleiner Knopf, das ist alles. Das erinnert an das schlichte Design von Apple. 

Peter: Gutes Stichwort, du kannst das Auf- und Zugleiten der Schiebetüren natürlich auch über eine App steuern.

Wie kommt man an ein solches Produkt? 

Peter: Indem man angesprochen wird. Die Menschen von Reynaers sind auf uns zugekommen. Ich hatte ja bereits angesprochen, dass wir oftmals von Bauherren, Architekten beauftragt werden, wenn es um herausfordernde Lösungen geht, von denen viele unserer Kollegen die Finger lassen – weil es zu kompliziert ist, weil es außerhalb der Norm ist. Deswegen passt dieser Hersteller mit seinen Produkten zu uns und unserem Portfolio. 

Ihr seid quasi die 007’s für Fenster, Haustüren und Fassaden … und nicht 08/15? 

Peter: Das kann man so umschreiben, wenn man es etwas griffiger mag – wobei das nur einen Teil unseres Portfolios abbildet. Das Grundrauschen, das Brot- und Buttergeschäft oder wie auch immer du das bezeichnen möchtest, das sind die normalen, unspektakulären Lösungen. Die Basis unseres Schaffens ist immer noch die Altbausanierung, der Austausch von Fenstern und Türen. 

Da tun sich für mich Parallelen auf zu unserem Partner T-Raumwelten. Ein Familienunternehmen im Handwerk, welches ihr „normales“ Kerngeschäft um Premium- und High-End-Lösungen erweitert. 

Peter: Der Vergleich ist treffend. 

Seit wann seit ihr in diesem Business? 

Peter: Gegründet haben wir unser Unternehmen im August 1999. Damals haben wir vornehmlich für andere Unternehmen Fenster und Haustüren montiert. Irgendwie hat sich daraus entwickelt, dass man uns vermehrt für Sondermontagen angesprochen und beauftragt hat. Wir haben uns im Lauf der Jahre von der Montageleistung zum Allrounder weiterentwickelt. Mittlerweile verbauen wir fast ausschließlich Produkte unserer Partner, die wir im Portfolio haben. 

Wer ist noch euer Kunde? 

Peter: Neben den Privatkunden sind dies mittlerweile auch viele Hotels, Restaurants und andere Unternehmen. Unser Wirkungskreis liegt größtenteils in Deutschland, wobei wir auch Projekte bei unseren europäischen Nachbarn abwickeln … inklusive Ex-Nachbarn. 

England? 

Peter: Ja, wobei wir mittlerweile unsere Kreise sehr gerne etwas enger ziehen, sprich: uns auf diese Region konzentrieren. 

Welches Baujahr bist du eigentlich? 

Peter: Baujahr 1965. 

Ist es das Alter oder die schöne Aussicht in den Garten, die deinen Wirkungskreis kleiner werden lässt? 

Peter: Beides … ich bin wirklich unheimlich gerne zu Hause. 

Marietta, und du? 

Marietta: Ich auch, siehst du ja an den Brunnen und Hirschen. 

Ich meinte dein Baujahr.

Marietta: Ach so … 1968. 

Ein guter Jahrgang, menschlich gesehen. Ein weiterer Beweis sitzt neben mir. 1968 scheint zudem das Jahr der Hirsch- und Froschsammlerinnen zu sein. 
Gibt es eigentlich weitere Anbieter für diese Hi-Finity-Anlagen im Revier des PLATZHIRSCH?

Peter: Nicht so weit wir wissen. 

Sprechen wir über das Thema Sanierung. Wann steht so etwas bei Fenster und Türen an? 

Peter: Im Durchschnitt nach ca. 30-35 Jahren. Das muss aber nicht mit dem Zeitraum übereinstimmen, wann man sich die Renovierung wünscht. Marietta und ich hätten mit der vorherigen Fensterkonstruktion noch zwei Jahrzehnte Ruhe gehabt. Uns war aber jetzt danach, unser Wohnzimmer durch diese Anlage zu erweitern. Diesen Entschluß haben wir mit Veit Fahnenbruck, von der gleichnamigen Wohnwelt, realisiert. Das war eine inspierende Zusammenarbeit mit einem perfekten Ergebnis. 

Das erinnert mich abermals an eine zurückliegende Platzhirsch-Story und meiner daraus gewonnen Erkenntnis, dass man den Einstieg in ein neues Lebenskapitel, auch mit Umbaumaßnahmen, mit der Verschönerung seines Nestes unterstreichen kann.
Zum Beispiel das Lebenskapitel Ruhestand oder auch eine Post-Corona-Ära. Eine bizarre Phase, wo wie lernen mussten bzw. durften, wie wichtig das sprichwörtlich traute Heim ist. 

Marietta: In der Tat. Wir haben seit Mitte März sehr oft hier gesessen und uns zu unserer Entscheidung beglückwünscht. 

Wenn ihr denn hier so sitzt, so nach Feierabend, wie dürfen wir uns das vorstellen? 

Marietta: Denkt euch einen schönen Wein auf den Tisch, etwas Leckeres zu essen, schönes Porzellan, Deko-Hirsche (Gelächter), vielleicht den Kamin im Hintergrund knisternd und den Blick nach vorn in die untergehende Sonne. 

Bin ich froh, dass wir beschlossen haben, zunächst nur eure Story aufzusaugen, um dann zu überlegen, welche Bilderwelten dazu beitragen könnten. Eure Schilderung könnte das richtige Setting für ein Shooting sein. 

Marietta: Dann lasst uns das doch so machen. 

Wie schon geschrieben: Ich liebe es, wenn gute Pläne aufgehen – auch wenn sie spontan ersonnen wurden.  (rb)

Referenzobjekt Hi-Finity-Anlage

Fotos: Kirsten Buß, ValentinaConAmore

P. Schapdick GmbH

Liederner Höfgraben 6a, 46395 Bocholt
Telefon: 02871 / 23 36 88

www.p-schapdick.de