Netzwerkabend für das Bocholter Handwerk

von | 23, 03, 20 | RECRUITING & EMPLOYER BRANDING

Mit Amazon #1-Besteller Jörg Mosler

Appetithappen aus diesem kurzweiligen, extrem lebendigen Vortrag:

Die F@chkräfteformel – Mitarbeitergewinnung für das digitale Handwerk

Süffisant-provokant startete Jörg Mosler in den Abend: „Wenn Bauern berühmt werden, weil sie eine Frau suchen – dann schaffen Handwerker das doch auch oder?“ Vom Extrembeispiel Jamie Oliver, der mit seiner Leidenschaft zum berühmtesten Fernsehkoch der Welt avancierte, schlug Jörg Mosler den Bogen zu innovativen Handwerksunternehmen in Deutschland:

  •  Zu der kleinen Kreuzberger Klitsche mit dem Namen „Kumpel & Keule“, die mit ihrer „gläsernen Schlachterei“ eine unbezahlbare mediale Präsenz erreicht hat (Die Welt, Süddeutsche Zeitung, ZDF, Der Feinschmecker etc.). Deren Motto: LANG LEBE DAS EHRBARE HANDWERK (schaut mal auf deren Webseite, das lohnt sich wirklich!).
  • Zu dem Modehaus Garhammer in Waldkirchen / Niederbayern, das mit dem Café Mocca eine kleine Auszeit bei Kaffee und Kuchen inmitten ihrer Verkaufsräume ermöglichen.
  • Zum Malermeister Volker Geyer aus Wiesbaden, der auf seiner Internetseite „Malerische Wohnideen“ eine Liebeserklärung an das Handwerk verewigt hat. Und der auf Facebook 35.000 Fans um sein Unternehmen geschart hat.

Auf der vierten Impulsveranstaltung „Die Zukunft des Handwerks“ der Wirtschaftsförderung Bocholt in der Hauptgeschäftsstelle der Volksbank Bocholt wurden viele Gedanken angeregt … Ist es nicht an der Zeit, anders über Arbeit, anders über Mitarbeiter zu denken? Ist ein 40-Sekunden-Whats-App-Video „Wir freuen uns auf Dich!“ des Chefs an den Azubi, am Vorabend seines Ausbildungsbeginns, nicht ein Stück Willkommenskultur, die wir in unseren Unternehmen implementieren sollten? Oder ein handschriftlicher Brief mit einem Restaurantgutschein mit der Freundin, den der Auszubildende in seinem Briefkasten vorfindet, wenn er nach seinem ersten Arbeitstag nach Hause kommt? 

Letztendlich ging es um Phantasie und und das Kreieren von Wow-Momenten, die den Mitarbeitern zeigen, wie wichtig sie für uns sind.  Jörg Mosler zitierte aus einer Studie, wo Mitarbeiter befragt wurden, was sie wirklich motiviert. Mitarbeiter suchen Unternehmen, die ihre Arbeit wertschätzen und die es daher wert sind, dort zu arbeiten.

Diese wertgeschätzten Mitarbeiter sind die besten Botschafter, die sich ein Unternehmen vorstellen kann. Wenn man diese auch noch aktiv in die Außendarstellung auf zum Beispiel Facebook und Instagram einbindet, können daraus echte Sympathie-Kanäle wachsen. Wie das Beispiel der Schreinerei Holzer aus Rettenberg zeigt, wo die Auszubildenden ihre Arbeit und ihren Spaß daran dokumentieren.

Jörg Moslers abschließende Botschaften: „Ich arbeite dafür, dass es eines Tages als normal gilt, wenn der Sohn oder die Tochter eines Arztes Maurer wird.“ und „Mach was aus Deiner Leidenschaft. Teile Deine Geschichten.“

Ludger Dieckhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, beendete den inspirierenden Vortrag mit der augenzwinkernden Anmerkung: „Was hindert uns eigentlich daran, die Emotionen, die wir im Stadion oder wo auch immer rauslassen, im Unternehmen zu leben?“

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